13.2.21

Interview: Korrosion



Im November hab ich zusammen mit meiner Band eine Split LP mit Korrosion über Zehnagel Records rausgebracht. Tatsächlich kenn ich die drei Typen nur flüchtig und hauptsächlich wegen ihrer Beteiligung bei älteren Bandprojekten, wie Bluntshit, Grott oder Gehacktes, welche mehr oder minder hier in der Region herumoxidierten und sich für standesgemäßen Krach verantwortlich zeichneten. Der Kontakt und damit die Absprache zur gemeinsamen LP kam über unseren Gitarristen Sumpi zustande und mit dem korrosiven Sänger/Gitarrist Ray hatten wir direkt auch jemanden im Boot, der auf dem Gebiet des Masterings versiert genug war. Win Win-Situation nennt man das. Checkt dazu gerne mal Raia Recordings aus. Ein paar gemeinsame Konzerte zum Release waren uns aufgrund der grassierenden Seuche leider nicht möglich, weshalb dieses Interview jetzt ganz hygienisch über E-Mail geführt wurde. Um besagte Split-LP soll es dabei nur nebensächlich gehen. Mir taten sich aber ein paar andere Fragen auf, deren Antworten ich euch nicht vorenthalten will. Warum kein konventionelles Geballer mehr? Was liegt demnächst so an? Und was zur Hölle ist so toll (oder auch nicht) an Berlin? Alles Wichtige und Unwichtige zur Band, jetzt ganz exklusiv im folgenden Interview.

Moin Leute, schön dass ihr euch Zeit für dieses Interview genommen habt. Die Seuche hat das kulturelle Leben weitgehend stillgelegt. Wie vertreibt ihr euch die Zeit während des Lockdowns? Irgendwas Produktives im Gange oder liegt ihr nur im eigenen Saft und geht euren Drogenhobbys nach?

Luki:
Drogen und was der Dinge mehr sind..

T-Dog: Ja grützi - und hab recht herzlichen Dank, dass du uns interviewst! I bin freilich schon ziemlich aufgeregt. Aber von einer Seuche hatte ich jetzt nichts mitgekriegt..

Ray: Hi! Also wir sind relativ produktiv gewesen, zumindest im Sommer, und haben fleißig neue Songs geschrieben. Ende letzten Jahres haben wir die dann aufgenommen und warten jetzt darauf, dass dieser RaiaRec die fertig mischt. Die Preise sind ja ok – aber der braucht immer so lange..


Ich persönlich hab ja seit den Kontaktbeschränkungen das Lesen von Zines für mich entdeckt. Da hatte ich in den letzten Jahren zugegeben ein regelrechtes Informationsdefizit. Mit der richtigen Lektüre bekommt man die Zeit in der Bude aber super totgeschlagen, wie ich feststellen muss. Ich kann euch da vor allem das Human Parasit oder das Brot Fanzine ans Herz legen. Was haltet ihr von Printzines und könnt ihr da vielleicht was empfehlen?


Ray: Mein Thema sind Zines eher nicht so, muss ich zugeben. Ich lese eher Bücher, bisher meist Sachbücher, seit einiger Zeit aber auch so Quatsch wie Scharnow von Bela B (bisher ganz nett), die NOFX Biografie (sehr unterhaltsam, teilweise schäbbig) oder den ultimativen, ältesten Abfuck: Cervantes Don Quijote (nach 800 Seiten aufgegeben; ich kann niemanden ernst nehmen der in seinem Leben nicht mindestens 100 Seiten davon gelesen hat).

Luki: ..nächste Frage!

T-Dog: May...'s kommt scho ma vor, dass i mir a Playboy-Zine mit zum Proberaum nehme.


Ach, deswegen hast du mich noch nie Ernst genommen, Ray. Dachte das hätte andere Gründe. Als Alternative zum Lesen, bieten sich natürlich auch Filme an. Insbesondere Spielfilme die von der Subkultur Punk handeln, sind größtenteils eher unfreiwillig komisch als gut. Würdet ihr da zustimmen? Haut doch mal raus, welche Filme oder Dokus aus der Punk-Rubrik man sich unbedingt geben sollte und welche auf keinen Fall.

T-Dog: Jedes Betontod-Video ist für mi a Blockbuster!

Ray: Also was die Spielfilme angeht, sehe ich das ähnlich wie du, Jesus! Ist aber nicht nur im Punk-Bereich so, denke ich. Dieser Blackmetal-Film von vor ein paar Jahren war auch peinlich soweit ich weiß. Also wenn Filme gucken, dann definitiv Nackte Kanone! Da lernt man wenigstens noch was.. Ansonsten finde ich momentan die diversen Dokus bei Youtube über die großen US-Punkbands ganz unterhaltsam; auch mit alten Ärze-Sachen kann man sich den Lockdown dumm und glücklich machen.

Luki: Also jetzt muss ich aber auch mal was ernstes sagen: ich kann mit dieser Art von kulturindustrieller Verdummung nichts anfangen – Marx ist mein Youtube, Adorno ist mein Instagram, Horkheimer mein Facebook. In diesem Sinne: 'Der Bürger wünscht die Kunst üppig und das Leben asketisch; umgekehrt wäre es besser.'


Okay, dann lasst uns mal ein bisschen über eure Mucke quatschen. Ihr wart in der Vergangenheit alle recht umtriebig und habt in einigen Bands mitgewirkt. Bei Bluntshit, Grott und Gehacktes war ich mir sicher. Gibt es noch weitere Projekte in denen ihr aktiv seid oder wart?

T-Dog: Was du sprichst ist eine Unwahrheit – mir kenna nur Leute, die wen kennen, der wo gspielt hot. Mir san ein unbeschrieben Blatt, eine junge Knospe im Frühlingswind, ein frisch gschlüpfter Säugling – der eenschittert hat! So stehen wir übrigens auch zu sämtlichen unserer Sideprojects: alles Müll!

Luki: Ich glaube das für uns prägendste ehemalige Projekt ist T's ehemalige Band Accident – bodenständiger, ehrlicher Rock!


Musikalisch könnte man eure anderen Combos so ziemlich alle in die HC-Punk/Crust Schublade packen. Also außer T-Dogs bodenständiges Rock-Projekt, von dem ich noch nix wusste. Warum habt ihr euch jetzt dazu entschlossen andere Wege zu gehen? Im Underdog Fanzine hieß es zu euren Songs auf der Split zum Beispiel: „Der schnörkellose Sound erinnert an Galloping Elephants, die mit alten WIZO und Fro-Tee Slips eine durchziehen.“ Im Brot Fanzine war die Rede von „Melodycore im Spirit des ersten Propagandhi Albums“. Ich scheine auf diesem Gebiet extreme Defizite zu haben und wusste nicht mal dass es Melodycore gibt. Wie würdet ihr den Korrosion-Output beschreiben?

Ray: Melodycore ist auf jeden Fall das Unwort des Jahres. Die eigene Musik zu kategorisieren ist immer schwer, aber wir versuchen melodischen, schnellen Punk zu machen, würde ich sagen.

T-Dog: I spiel Schlagzoig, i schwitz so sehr, i wollt net mehr so rumzapperlottern und knattern. Da hob i gsagt: Buben, lass Rock machen!

Luki: Korrosion ist eigentlich ein neuartiges Projekt der Bundesagentur für Arbeit, für die ich beruflich tätig bin. Ich versuche in dem Projekt desorienierte Jugendliche und Junggebliebene (wieder) in den Arbeitsmarkt zu integrieren und habe mit diesen 2 besonders schweren Fällen das Pilotprojekt gestartet. Bisher läuft es ok.. also die Szene hat noch nichts bemerkt und meine beiden Klienten..naja, die raffen eh nix. Sollte das Projekt Erfolg haben, werden wir bald an verschiedenen Wirtschaftsstandorten Deutschlands weitere Korrosions gründen. Die Zweigstelle Greifswald hat mit meinem Kollegen Sumpi ein ähnliches, wenn auch gewagteres, Unterfangen gestartet. Hier handelte es sich bis vor kurzem um eine Einzelfallbetreuung eines besonders schweren, aggressiven Falls. Der Kollege musste sich dann sogar Verstärkung holen, wie ich erfuhr. Naja, man tut was man kann..


Split LP mit Scheisse: https://korrosion.bandcamp.com

In Anbetracht dessen, tut sich mir doch glatt die Frage nach euren Lieblingsbands auf. Was hört ihr privat so für Musik? Was sind eure Top-Alben im letzten Jahr gewesen? Und vielleicht auch interessant zu hören, gab/gibt es Bands, die euch beeinflusst haben bzw. euch inspiriert haben, Musik zu machen? Achso und sehr intressantes Projekt hast du da am Laufen Luki. Ich bewundere dein Engagement.

Luki: Schönberg, Hauer, Eimert, etc. (Wie heißt es doch so schön: Randale, Bambule, Schönberg-Schule)

Ray: Ich höre im Moment viele der alten Alben der schnellen, melodischen US-Punkbands (Lagwagon, Good Riddance, Pennywise, NOFX, etc). Live waren für mich vor Corona die besten Neuentdeckungen Press Club aus Australien und Suck aus Kassel – die beide aber leider nicht schnell spielen. Das neue Madsen-Album war auch ne willkommene Überraschung.

T-Dog: Rammstein, Lordy, Nickelback


Auf Bandcamp gibt es neben der Split-LP noch eine Demo von euch zu hören, auf der mir insbesondere der Song „Love Punk – Hate Punks“ sehr gefällt, weil ihr euch dort kritisch mit der eigenen Bubble auseinandersetzt. Ich finde das immer sehr sympathisch wenn Bands auf die diversen Missstände im Szenesumpf aufmerksam machen, statt nur stumpf ihre Zugehörigkeit zu zelebrieren. Wörtlich heißt es im Song zum Beispiel: „Mit dir wird jedes Punkkonzert zum Deutschrock-Event, Plauze raus, Alk rein - Und deines Kumpels Brusttattoo ist wirklich überzeugend, danke dass er es jedem präsentiert.“ Diskussionen zum Thema Sexismus im Punk werden in der letzten Zeit ja, aus Gründen, häufiger geführt. Ein Aufhänger dabei sind zum Beispiel Typen die sich ihrer Kleidung auf Konzerten entledigen. Wie steht ihr dazu? Lehnt ihr Nacktheit auf Konzerten, ob vor oder auf der Bühne, prinzipiell ab?

Ray: Fuck, eine ernste Frage! Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich glaube den anderen beiden geht es ähnlich. Das wichtigste ist wahrscheinlich: Sei kein dummes Arschloch! Denk nicht nur an dich und wie voll du dich machen willst. Check, dass es nichts mit Punk zu tun hat nackt, stinkend und schwitzend Leute zu umarmen, die keinen Bock drauf haben! Genauso ist es für die Frage, wie Punk jemand ist, unerheblich, ob die Person von dir umarmt werden will oder nicht. Reflektiere dein eigenes Verhalten! Das gilt auch beim Thema Gewalt und Drogenkonsum. Zieh dir rein, was du willst – aber werd nicht unausstehlich! Lass deinen Hass auf dich selbst nicht an anderen aus. Benutze deinen Kopf, gestalte selbst aktiv dein Leben, höre Korrosion!


Habt ihr das Gefühl, dass sich durch entsprechende Diskussionen zum Thema, das Bewusstsein innerhalb der Szene allgemein verändert hat und sich mehr mit Antisexismus bzw. feministischen Positionen auseinandergesetzt wird, als es, sagen wir mal vor 10 Jahren, der Fall war? Oder war früher sowieso alles besser?

Ray: Ja, ich glaube schon, dass sich da ein bisschen was tut. Aber ich kann das eigentlich gar nicht beurteilen..

T-Dog: Früo war alles besso


Um noch ein kleines bisschen bei besagtem Song zu bleiben. In der zweiten Strophe heißt es weiter „Deine Rücksichtslosigkeit und dein Mackertum sind wirklich revolutionär und wie du dir die Kante gibst, auf alles und jeden Hass schiebst, die Subversion in Person.“ Wichtiger Punkt den ihr da ansprecht – gegenseitige Rücksichtnahme. Mal blöd gefragt, wo fängt das für euch an und wo hört es auf? Wie seht ihr das im Bezug auf das Tanzverhalten bei Konzerten? Violent Dancing? Blutpogo? Ja oder nein?

Luki: Fun ist ein Stahlbad.

Ray: Kann man so allgemein nicht sagen. Wenn nur extra supreme coole Hardcore-Kids im Raum sind, die alle Bock auf Kicks und Flickflack haben – warum nicht? Was anderes ist es, wenn eine Handvoll Typen violent dancen, ein Pogomassaker anrichten und der Rest der Leute das nervig, albern und scheiße oder sogar beängstigend findet. Ein gewisses Maß an Reflektion und Rücksichtnahme darf man schon erwarten..genaue Anweisungen zum Tanzverhalten sind bei Punk aber fehl am Platz.

T-Dog: Wenn de Gaudi abgeht, geht se ab.


Abschließend zu „Love Punk – Hate Punks“ noch eine Frage. Was, außer Mackergehabe und Sexismus, kotzt euch innerhalb der subkulturellen Filterblase noch an und andersrum gefragt, was ist geil an Punk?

Ray: Geil an geilem Punk ist die Musik, die Frechheit, das Aktive, der Humor, der Ernst, das richtige Maß an Kurz-und Weitsichtigkeit, etc pp. Beschissen an Punk ist alles, was im Rest der Gesellschaft auch beschissen ist. Es wird ja niemand Punk und ist dann von seinen Zurichtungen befreit. Eher um sie zu verdrängen, so ist es zumindest bei uns.. ;)

T-Dog: Mit mene Jungs en heben – dit jefällt ma!


Okay, auf alle Songs will ich hier natürlich nicht eingehen, keine Angst. Aber beim Track „Berlin“ bietet es sich schon noch an, ein paar Fragen zu stellen. Wenn wir uns mal über den Weg gelaufen sind, war das meistens im legendären AJZ in Neubrandenburg oder im JUZ Klex Greifswald. Vor allem Neubrandenburg war hier, insbesondere was die Größe der Szene anging, ja eigentlich ein Novum in MV. Da ging lange Zeit echt einiges, bis sich eben ein Großteil der Leute nach Berlin oder später nach Leipzig Connewitz verpisst hat. Auch ihr seid mittlerweile in der Hauptstadt gestrandet. Was waren die Gründe dafür Mecklenburg-Vorpommern hinter euch zu lassen? Im Song selbst wird Berlin ja auch nicht unbedingt abgefeiert.

Luki: „Es ist nicht das Bewußtsein der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das ihr Bewusstsein bestimmt.“ Deshalb habe ich mich entschieden, in Berlin geboren zu werden, nicht in so einem Kaff, in so einem Dorf voller Hinterwäldler, die aufgrund der Erbärmlichkeit und Inspirationslosigkeit ihrer Umgebung niemals ihr Leben auf die Reihe kriegen werden. Das Leben ist scheisze - in Berlin, Neubrandenburg und auch im verdammten Greifswald! Aber in Berlin kann ich mich wenigstens davon ablenken; kein richtiges Leben im falschen..

T-Dog: Noa i sak mal so: i fands scho immer gonz nett mit mei Gartenträkka durch die Seenpladde zu fahrn

Ray: Bei mir waren es eigentlich so ganz banale Gründe nach Berlin zu ziehen: Ausbildung, Studium, Job,.. Aber Berlin reizt natürlich auch mit seinem riesigen Angebot an Möglichkeiten, die ich in MV einfach nicht gesehen habe. (nicht, dass ich sie in Berlin nutzen würde)


Mein Eindruck in den letzten Jahren ist, dass in MV definitiv mehr aktive Leute gehen, als neue dazukommen. Das ist schade aber die Gründe dafür sind selbstverständlich nicht ganz abwegig. Diese Entwicklung macht sich hier in der Region natürlich in verschiedener Weise bemerkbar. Ne Horde Zecken aufm Markt? Ein seltenes Phänomen. Volle Konzerträume? Ebenfalls eine Seltenheit. Kidpunks? Lange nicht gesehen. Wie ist es im Gegensatz dazu, in Berlin? Bedenkt man, wie viele Leute dort hingezogen sind, müsste da ja eigentlich total der Punk abgehen. Ist das der Fall? Wie gut oder schlecht werden Konzerte besucht, wenn nicht gerade ein Virus sein Unwesen treibt? Und wie steht es in Berlin mit jungen Punx? Kann man die Kids heute überhaupt noch irgendwo mit Punkrock, Hanf und Bier abholen?

T-Dog: We a se kids

Luki: Ich bin gerade dabei eine Kampfarmada 100er junger Punks zu trainieren (alles in meinem ruhigen Spandau, du sanfter Traum einer Vorstadt) um sie dann in die entlegensten Gebiete des Landes zu verschicken um Chaos zu stiften. Um zu Beginn gleich mit einem Paukenschlag die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf uns zu lenken, werden wir eine Stadt in Meckpomm komplett vernichten. Vorschläge werden noch angenommen.

Ray: Ich habe die letzten Jahre in einem Club in Kreuzberg gearbeitet. Da fehlte mir tatsächlich die Lust auch noch privat auf Konzerte zu gehen. Die paar Punkkonzerte, die ich gesehen habe gingen gut. Waren aber auch eher größere Bands. Unsere eigenen Konzerte hingegen waren beschämend!


Mensch, wieder so ein cooles Konzept, Luki. Da lass ich dir in Kürze doch glatt ein paar Vorschläge zukommen. Wer weiß, vielleicht zieht es die Punx ja auch wieder in die Provinz, sobald Berlin komplett durchgentrifiziert ist. Je nach Blinkwinkel hätte das bestimmt auch irgendwelche Vorteile. Wie geht es damit voran, die geschichtsträchtigen Szeneviertel immer hipper und teurer zu machen? Inwiefern bekommt ihr selbst die Auswirkungen der Gentrifizierung zu spüren? In Berlin gibt es ja auch mehrere Initiativen, die sich den Protest gegen die Stadt der Reichen auf die Fahnen geschrieben haben. Setzt ihr euch auch auf irgendeine Weise aktiv mit dieser Thematik auseinander?

T-Dog: Joa, i sag mal ßo: alßo wir haben unsere Wohnungen olle gekauft und sie so dem Kopitol entrissen. Des reicht mir on rodikalem Oktivismus, wiell joa net im Knast!

Ray: Wir sind alle schon mehrfach in Berlin umgezogen und das macht echt überhaupt keinen Spaß. Es ist wirklich schwierig eine Wohnung zu finden wenn man nicht viel verdient. Andererseits können wir uns auch nicht allzusehr beklagen als privilegierte, dicke Deutsche. Luki hat da auf jeden Fall so eine Kampagne, mit der er eine große Firma, die mit Wohnungen Geld verdient, enteignen will: 'Deutsche Wohnen & Co enteignen'.


Okay, genug von Berlin. So langsam nähern wir uns auch dem Ende dieses Interviews aber ein paar Sachen hab ich noch. Wie lief’s mit Konzerten bei euch, als Corona noch nicht alles lahm gelegt hat? Habt ihr schon ein paar Gigs gespielt? Und mir fällt noch ein, dass ihr ja während der Pandemie tatsächlich auch einmal Erfahrungen in Sachen Sitzkonzert machen konntet. Wie war das so für euch? Könnt ihr euch vorstellen sowas nochmal zu machen oder war das eher scheiße?

Luki: Peinlich und traurig, nicht nochmal!

Ray: Du meinst wahrscheinlich unseren Gig im Oktober im Garten des AJZ Neubrandenburg. Das war natürlich etwas komisch – sitzendes Publikum, saukalt- aber hat trotzdem Spaß gemacht. Ansonsten hatten wir erst 2 ½ weitere Gigs. Uns gibt es erst seit Mitte 2019 und das Auditorium muss sich erst langsam an uns gewöhnen..

T-Dog: I fands geilo, kann i Bier saufe mit mei Mudda!


Letzte Frage und dann habt ihr noch die Möglichkeit jemanden zu grüßen oder irgendeinen Scheiß zu erzählen. Ich bedanke mich jetzt vorab schon mal für eure Antworten und überlasse euch die letzten Worte. Hoffentlich sehn wir uns bald mal wieder. Haut rein! Wie kam es zum Bandnamen Korrosion und was meint ihr damit genau? Eher die Zersetzung eines Metalls durch Oxidation oder die Zersetzung von Gestein durch Wasser? Hä?

T-Dog: Mir mein de Zersetzung von Metal durch Wasser, Metal durch Bier zersteren un Punk draus mache!

Luki: 'Leben, das Sinn hätte, fragte nicht danach'

Ray: Danke, ich grüße meinen Hund! Und denkt immer daran: „Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt.“ Franklin Drebin


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