Nun, an Rauchen ist man ja, seit der Tabakbörse 12“ EP vor fast drei Jahren, irgendwie nicht vorbeigekommen. Zurecht wie ich finde und wem die Scheibe zu gefallen wusste, wird mit Gartenzwerge unter die Erde ebenfalls bestens beraten sein. Enthalten sind 10 neue Tracks, verpackt in kurzweilige 12 Minuten. Das mag in Genregefilden und explizit im HC-Punk-Bereich bei Weitem kein Novum sein, lässt aber dennoch erahnen dass Rauchen auch auf dieser LP keine Balladen vom Stapel lassen, wenn auch die Tabakbörse noch etwas treibender daherkam.
Ja die Songs sind
kurz, ballern aber nicht durchweg aus allen Rohren. Im Gedresche und
der basslastigen Gitarrenwand kristallisiert sich auch immer etwas
Melodie heraus, was den Songs zweifelsohne gut tut. Natürlich
braucht man hier nicht auf verspielte Gitarrensoli oder großartig
experimentellen Kram zu hoffen, die Tracks verlieren aber trotz ihrer
Gradlinigkeit nie den eigenständigen Charakter. Ebenfalls
Alleinstellungsmerkmal und omnipräsent ist der Output von
Frontsängerin Nadine. Trotz der durchweg gekreischten Texte, kommen
die meisten Passagen im Vergleich zu anderen Kapellen doch
erstaunlich deutlich rüber und lassen sich inhaltlich oft recht gut
nachvollziehen. Textblatt gibt's aber selbstverständlich auch.
Das Album erschien am 13. September letzten Jahres über Zeitstrafe, sowohl im schwarzen Vinyl als auch je 100 Exemplare in orange oder lila! Ich könnt schon wieder eine(n) rauchen.
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