25.11.20

Review: Eastie Ro!s - Achtung Stress! (2018)


Nun, was soll ich sagen, die Zeit lässt es zu und außerdem hab ich grad wieder Bock hier ein bisschen was zu schreiben. Nach kurzen Startschwierigkeiten und nem peppigen Namenswechsel erwacht der Blog jetzt also nach fast vier Jahren aus seinem Koma. Alle Artikel seit 2011 findet ihr in der linken Sidebar im Archiv. Ich fang erstmal mit ein paar Reviews möglichst aktueller Scheiben an. Interviews und anderer Kram wird aber bestimmt auch noch folgen, mal sehen worauf ich so Lust habe.
Dafür dass Achtung Stress! von den Eastie Ro!s aus Berlin an dieser Stelle den Anfang macht gibt es gleich zwei gute Gründe. Zum einen geht es mit dem Release im Juli 2018 noch ganz knapp als Frischling durch und ist vielleicht der/dem einen oder anderen noch nicht zu Ohren gekommen, was ziemlich  schade  wäre.  Zum  anderen   hat   sich
Achtung Stress! seit Erscheinen sehr oft auf dem heimischen Plattenteller platziert und war auch stets ein geschätztes Album an der Bar. Meine Sympathie für diese Scheibe also schon mal vorweg genommen.

Achtung Stress! wirkt im Ganzen glatter und ausgefeilter als die Vorgänger Scheisse kalt serviert! und Scheissegang, was für mich ehrlich gesagt sonst nicht unbedingt ein Grund zur Freude ist, aber die Eastie Ro!s bleiben gesanglich, wie musikalisch unverkennbar und genialerweise auch soundtechnisch dennoch wunderbar nostalgisch. Die Gitarre kommt clear, das Schlagzeug lässig und das Tempo ist zu meiner großen Zufriedenheit meistens auch ordentlich auf Zack. Auch die Texte wirken gereifter (nicht reifer) und kommen mal mit Augenzwinkern, aber immer mit ausgestrecktem Mittelfinger auf den wunden Punkt. Wer auf Oldscool-Punk mit ordentlich Gepöbel steht sollte also unbedingt mal beide Ohren riskieren. Die absoluten Perlen meinerseits sind Ideologisch verlaufen, Psychisch krank und Schwein aber scheißegal, diese Platte ist ein einziger Anspieltipp.

Nebenbei sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass ich auch beim Konzert der Truppe am 18. Oktober 2018 in Greifswald komplett abgeholt wurde und die Band auch live in bester Erinnerung habe.

Achtung Stress! beinhaltet 13 Songs und ist damit nicht zu lang und nicht zu kurz. Die Erstpressung auf Vinyl kam in schwarz, die Zweite in fetzigem Babyblau. Die Coveraufmachung spricht mich ebenfalls an. Außerdem gibt’s noch alle Texte als Einleger. Als Label zeichnet sich Tomatenplatten verantwortlich. Mit The Peel Sessions wurde vor kurzem übrigens schon der nächste potentielle Meilenstein, in Form eines 6-Track-Albums im 10"-Format von den Jungs veröffentlicht. Vielleicht verliere ich dazu ein paar Worte, wenn ich sie mal in die Finger kriege. Ciao!



Keine Kommentare: