30.7.12

Punx Picnic 2012 - AJZ Neubrandenburg

Mit ordentlicher Verspätung kommt jetzt der ultimative Festivalbericht zum PUNX PICNIC 2012 in Neubrandenburg.
Wir waren da und haben es uns gut gehen lassen und gleich vorweg ist zu sagen, dass die, die nicht dabei waren sich beste Stimmung, gute Musik, leckeres Essen und nette Leute entgehen lassen haben.

ANGEBOTE:
Neben dem umfangreichen Angebot an guter Musik vom Deutschpunk bis zum Hardcore und von Konny bis zu den Beatpoeten, gab es im Rahmen des Festivals auch einige Angebote. Die Rote Hilfe Greifswald e.V. hatte einen Stand aufgebaut und die Gäste mit Aufklebern und sonstigem Zeug versorgt. Wer keine Lust hatte sich bei der Roten Hilfe zu informieren, der beteiligte sich am Wettsaufen oder Grillen aufm Markt oder sprang ins Wasser. Es gab also alles, außer Langeweile und Nazis.

LOCATION:
Für diejenigen unter euch die noch nicht im AJZ Neubrandenburg waren. Es ist ein wunderschönes Gelände in der freien Natur, etwas abgelegen von der Stadt. Direkt anliegend (2 min. Fußweg) ist ein Strand mit Feuerstelle, Spielplatz und Volleyballfeld. Es gibt also keinen schöneren Ort um zu feiern. Auch die Räumlichkeiten, in denen am ersten Abend die Konzerte stattfanden, sind einfach Klasse. Vielleicht wirds ab und zu ein wenig eng aber wofür hat man die Bühne aufm Hof?!
Gezeltet wurde übrigens auf dem Gelände, da man unten am See, gleich am ersten Morgen von den Bullen aufgeweckt wurde, die mit Ordnungsamt und Bußgeldern drohte. Trotzdem fand sich für alle Zelte genug Platz, ohne dass die Tanzfläche an Platz verlor.


SPEIS & TRANK:
Gleich vorweg, will ich erstmal den Veranstaltern für die Hansa Pils Dosen (03l = 1€) danken. Das war wirklich astrein und bei der Hitze genau das Richtige. Neben dem Hansa Pils, gabs gekühltes Sternburger und Becks, Wasser, Club Mate etc. war also auch für die nicht Saufenden etwas dabei. Sogar ne Saftbar war aufgestellt, fällt mir grad so ein.
Das Essen war (wie immer) köstlich. Gekocht wurde vegan, vom Döner bis zum Gulasch. Großes Lob also an die Köche.


STIMMUNG: 
Die Leute waren größtenteils nett und freundlich. Sicher gibt es immer Leute mit denen man sich nicht wirklich gut versteht, das hat man bei jedem Festival und sicher auch beim Punx Picnic. Trotzdessen war die Stimmung Klasse. Die Leute haben gefeiert und hatten sichtlich Spaß. Das Bier floss gut, die Musik war laut, also im Großen und Ganzen ein gelungenes D.I.Y.-Festival. Meinen Respekt und Dank an die Veranstalter.


BANDS
(leider nicht komplett)

Vitamin X:
Es war bereits dunkel als die Crew die Menge zum ausrasten brachte. Mit aggressiver Musik und noch agressiverer Bühnenpräsenz haute die Band einen vom Hocker. Es wenn man diese Leute live gesehen hat weiß man wie sich HC-Punk anhört und vorallem wie er sich anfühlt.

Total Chaos:
Auch wenn diese 4 Amis ein wenig in die Jahre gekommen sind war ihre Musik die reinste in-die-Fresse-Ballerei. Eine Stunde purer Hass, Emotionen, Gewalt, Spaß und Tanzwut. Total Chaos ist von dem Begriff Punk nicht wegzudenken.

Inside Job:
Das sie schon so früh aufgetreten sind ist vollkommen ungerechtfertigt. Sie hätten es voll uns ganz verdient als eine der späteren Bands zu spielen. Schnell, aggressiv und ausdrucksstark. All dies haben sie eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Wer zu diesen Jungzz nicht abgeht kann entweder nicht feiern oder besitzt mageren Musikgeschmack.

The Bottrops:
Deutschpunk heißt die Devise. Wer auf das Zusammenspiel von Melodie, Spaß und Punk steht ist bei The Bottrops vollkommen richtig aufgehoben. Man kann sie als Paradebeispiel des Deutschpunk nennen und auch auf dem PuPi haben sie mit ihrer Art entzückt (auch wenn die Musik nicht jedermanns Sache ist).


One step ahead:
Durch eine Ansage gegen alle mögliche Grauzonebands, von Freiwild bis Krawallbrüder, weckten sie gemischte Gefühle im Publikum. Trotzalledem war es ein unglaubliches Konzert von einer noch unglaublicheren Band. Absolut luppenreines Antifageballer.


Gehacktes:
4 Neubrandenburger Perlen zimmern mal wieder ein unglaublich gutes Konzert hin. Die Leute sind kaum noch zu halten als der erste ton die Boxen verlässt. Innerhalb kürzester Zeit werden sie zur neubrandenburger Legende.


Feine Sahne Fischfilet:
Es war relativ still kurz bevor der Auftritt begann. Als dann während des ersten Songs die ersten Leuchtfeuer erstrahlten fingen auch die letzten an auf dem Boden der Tatsachen zu tanzen. Eines der besten Konzerte des ganzen Festivals.


Verwahlost:
Gleich am ersten Abend, gabs neben Gehacktes, Knock Out Ratten, Schnurrbartkumpels auch besten Krach von Verwahlost. Die Hütte war super gefüllt und die Stimmung grandios. Die Jungs haben ihre Kracher und ein paar Coversongs zum Besten gegeben. Ein endgeiler Auftritt.

Abfukk:
Hab von den Jungs vorher eher selten was gehört. Nach dem Auftritt aufm Picnic kreisen Abfukk öfter mal im Player. Positive Überraschung.

Blinker Links:
Nach ihrem grandiosen Auftritt aufm PuPi zähle ich Blinker Links zu meinen Lieblingsbands in Sachen Deutschpunk. Lang nicht mehr so gut unterhalten worden. Geil.

Hausvabot:
Waren für viele sicherlich das Highligt und haben denke ich niemanden enttäuscht. Durchweg politischer, energischer Punkrock mitten ins Maul. Klasse Auftritt.

Puris Ani:
Nie was von der Brigade gehört. Haben nen coolen Auftritt hingelegt, leider vor ziemlich wenigen Leuten. Man konnt sich außerdem auch noch gut bei nem Bierchen mit den Jungs unterhalten. Nette Gruppe.

Public Agony:
Die Neubrandenburger "Nachwuchsband" beherrscht ihr Handwerk und gibt Töne von sich, die man auf keinen Fall von den Jungs erwartet. Damit darf sich besonders der Sänger angesprochen fühlen. Starkes Organ. Von den Melodien her sicher nicht jedermanns Sache aber mir hat's gefallen und die Stimmung war Klasse.



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