23.10.14

11.10.2014 - Fackelmarsch der NPD in Stralsund - Eine kurze Zusammenfassung

In der Vergangenheit waren antifaschistische Proteste gegen Naziaufmärsche, in Stralsund, geprägt von Desinteresse der sogenannten breiten Masse. Dies war in diesem Jahr offensichtlich anders.

Der Tag
Bereits am frühen Nachmittag fanden sich die ersten Antifaschist_innen in der Stadt zusammen, die ersten Mahnwachen standen bereit und das Fest „Nazifrei und Spaß dabei“ begann. Zu der eigentlichen Treffpunktzeit der Pappnasen befanden sich gerade einmal rund 40 Neonazis in der Bahnhosstraße zusammen. Erst gegen 18:30 Uhr haben auch die letzten Neonazis den Treffpunkt gefunden. Obwohl es nach wie vor zu viele sind, waren es gerade einmal knapp 100 Faschist_innen, die dem Aufruf der NPD folgten.
Ungefähr um 19:00 Uhr setzte sich der Fackelmarsch in Bewegung. Genau 10 Meter kamen sie, bis sie am Rande der Straße, freundlich von Antifaschit_innen begrüßt wurden. Kurz darauf, bevor sie in die nächste Straße einbiegen konnten, mussten sie erst einmal warten. Die nächste Straße war besetzt. Nur durch Drohungen seitens der Polizei konnten die Hohlbirnen weiter marschieren. Auf dem weiteren Weg kam es immer wieder zu effektiven Störungen des Fackelmarschs. Bis sie dann gegen 20:00 Uhr auf eine stabile Blockade, von etwa 400 Bürger_innen trafen, die den Kreisverkehr, am Olof-Palme Platz, nicht verlassen wollten.
Da die Polizei in dieser Situation wiedereinmal maßlos überfordert war, sollte der Demozug kurzerhand über die Sundpromenande in Richtung Altstadt geleitet werden. Doch auch hier. Standen ihnen zunächst Antifaschist_innen im Weg. Als die Polizei sie an diesen vorbeiführte und dabei immer mehr zu Gewalt gegriffen hat, bewegten sich die Nazi weiter. Diese dann am Alten Markt angekommen, waren sichtlich angepisst, dass ihre Route durch die massiven Störungen gekuerzt wurde. Am Alten Markt kam es zu diesem Zeitpunkt zu massiver und unverhältnismäßiger körperlicher Gewalt, gegen Antifaschist_innen, die ihren Unmut äußern wollten. Polizist_innen lieferten sich ein Katz und Maus Spiel und schlugen Menschen mit Schlagstöcken. Sehr erstaunt über die zahlreichen „Halt die Fresse“ rufe, stotterte sich Anmelder Dirk Arendt einen ab. Übertönt von lautem Gebrüll hörte fast niemand, die Geschichtsrevisionisten um Arendt herum.
Deutlich frustriert wurde die Route der Neonazis erneut gekürzt und sie mussten vom Alten Markt direkt zum Neuen Markt gehen. Da sich an diesem jedoch auch schon Gegendemonstrant_innen versammelten und die Polizei mit dieser Situation offensichtlich überfordert war, durften die Faschist_innen ihre dort geplante Zwischenkundgebung nicht abhalten und der Lauti musste schweigen. Von dort an ging es dann auch nur noch schnell zurück zum Bahnhof, ab nach Hause.


Die Rolle der Polizei
Eines war an diesem Tag nicht zu übersehen. Die Cops waren mit der Situation vollkommen überfordert. Diese kompensierten die Beamt_innen dann, wie auch schon am 8.Mai in Demmin mit massiver Gewalt. Gelernt haben sie aus dem 8. Mai nichts.

Fazit
Die Cops handelten vollkommen unverhältnismäßig, die Neonazis hatten keinen schönen Tag und 800 Menschen stellten sich gegen die NPD und Co.

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